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Sender Oldenburg-Etzhorn - Rückblick auf Bahnpost in Oldenburg - Kreisreformen im Oldenburger Land - Das Ende des Landes Oldenburg - Wappen in Niedersachsen - Deutsche Städte die ihren Namen verloren


Aufgrund der 1948 durch den "Kopenhagener Wellenplan" verursachten schwierigen Empfangsverhältnisse wurden vom NWDR bis zur Fertigstellung eines flächendeckenden UKW-Netzes zunächst als Notlösung zahlreiche neue Mittelwellensender aufgebaut. So wurde 1950 für das Gebiet um Oldenburg in Etzhorn am Helmskamp ein  Mittelwellensender größerer Leistung in Betrieb genommen. Ende des Jahres ergänzte man die Station durch einen UKW-Sender für das 2. Programm Nord. Für die neue Anlage errichtete der NWDR eine zweigeschossige Senderhalle mit eingeschossigem Anbau, der auf der freien Giebelseite zwei Wohnungen enthielt. Davon abgesetzt stand ein eingeschossiger Bau mit der Transformatorenstation, dem Notstromaggregat und den Garagen.

Im März 1950 wurde die Sendestelle zunächst mit einem fahrbaren Mittelwellen-sender in Betrieb genommen werden, bis Ende 1950 der stationären Mast mit einen Mittelwellensender und einem UKW-Sender in Betrieb genommen werden konnte. Der abwechselnd rot und weiß geringelte Fernsehmast war 90 Meter hoch, daraufgesetzt war eine 14 Meter hohe UKW-Antenne. Für Notfälle stand eine Zweitausfertigung der Antenne zwischen der Sendehalle und dem Funkmast.

Das Studio Oldenburg des NWDR (01.04.1956: NDR) nahm am 01.05.1950 seinen Betrieb auf und siedelte sich in einem Gebäudeteil des Ziegelhofes an der Jägerstraße an. Die Stichstraße heißt heute Adolf-Grimme-Straße. Anfangs gab es eine gewisse Konkurrenz zu Radio Bremen, der von den hiesigen Verbänden als der eigentliche Heimatsender der Region angesehen wurde.

Am 24.12.1954 begann der NWDR mit der Ausstrahlung eines neuen 3. Hörfunkprogrammes auch über den Sender Oldenburg-Etzhorn. Als 1956 der Sender Steinkimmen in Betrieb ging, der nicht nur für eine Verbesserung der Rundfunkversorgung sondern auch für einen besseren Fernsehempfang sorgte, übernahm dieser die UKW Übertragung vom Sender Oldenburg-Etzhorn, der seitdem nur noch ein Mittelwellen-Programm ausstrahlte. Vom Sender Oldenburg-Etzhorn wurde übrigens von 1958 – 1966 zusätzlich 2 x wöchentlich die Sendung „Musik bis zum frühen Morgen“ ausgestrahlt. Mit der Zeit war noch ein zweiter identischer 75 Meter hoher Mast in Etzhorn hinzugekommen.

Am 31.07.1974 stellte der auf der Frequenz 971 kHz sendende Mittelwellensender Oldenburg-Etzhorn seinen Betrieb ein, die Funktion übernahm der Sender Hamburg-Moorfleet. Die Masten mussten aber weiterhin gewartet und wegen der Flugsicherheit beleuchtet werden. Am Vormittag des 22.09.1976 kippten die beiden 104 m und 75 m hohen Masten auf das bebauungsfreie Gelände und verschwanden aus dem Ortsbild von Etzhorn. In der Folgezeit wurde das Sendegelände an den Sportverein Eintracht Oldenburg verkauft, der das Sendegebäude als Vereinsheim nutzt und dort Sportanlagen anlegte.

Seit Januar 2015 strahlt der NDR übrigens keine Programme mehr über Frequenzen der Mittelwelle aus.


Infolge der Eröffnung der ersten Oldenburger Eisenbahnstrecken Oldenburg – Bremen am 15.07.1867 und Oldenburg - Heppens (Wilhelmshaven) am 03.09.1867 begann  auch im Oldenburger Land der Eisenbahnpostbetrieb, denn die Bahn übernahm neben der Personenbeförderung auch die Postbeförderung von der bisherigen pferdebespannten Fahrpost. Am 15.10.1869 endete mit der Inbetriebnahme der Bahnstrecke Oldenburg – Leer auch die Postkutschenzeit nach Leer.

Die Beaufsichtigung des Postdienstbetriebs für die Postbeförderung mit der Eisenbahn lag auf der Eisenbahnstrecke Bremen – Oldenburg - Wilhelmshaven beim Bahnpostamt Hannover. Ab dem 01.04.1874 lag die Aufsicht für den Teilabschnitt Oldenburg - Wilhelmshaven aber zeitweilig beim Postamt (PA) Oldenburg. Im Jahre 1878 gab es auf der Gesamtstrecke Wilhelmshaven – Oldenburg – Bremen täglich 3 Schaffnerbahnposten in beide Richtungen.

Das PA Oldenburg war von Anfang an für die Bahnstrecke Oldenburg - Osnabrück dienstleitend zuständig. Am 15.10.1875 war zunächst der Streckenabschnitt Oldenburg - Quakenbrück in Betrieb genommen worden, der Abschnitt bis Osnabrück folgte 1876. Anfangs fuhren täglich 2 Schaffnerposten in jede Richtung, hinzu kam bei 2 Zügen eine Briefbeutelbeförderung durch das Eisenbahnpersonal. Die Leitung des Eisenbahnpostbetriebes wurde am 20.05.1884 neugeregelt, die Aufsicht des PA Oldenburg für die Teilstrecke Oldenburg – Wilhelmshaven ging zurück nach Hannover. Dafür fiel  die postbetriebliche Leitung der Bahnpost Oldenburg – Leer - Emden dem PA Oldenburg zu, dies galt für die Strecke Leer - Emden aber nur bis zum 31.05.1889. Die Betriebsleitung für die Postbeförderung auf der am 01.05.1896 eröffneten Bahnstrecke Oldenburg – Brake wurde dem PA Brake übertragen.

Um 1900 verkehrten auf der Strecke Bremen – Oldenburg in beiden Richtungen täglich im Sommer 4 und im Winter 3 Bahnposten, zusätzlich gab es täglich 1 Schaffnerbahnpost. Bei weiteren 3 Zügen gab es außerdem Briefbeutelbeförderung durch Eisenbahnpersonal. Auch auf der Strecke Oldenburg – Wilhelmshaven gab es täglich im Sommer 4 und im Winter 3 Bahnposten, im Sommer kam aber auf diesen Abschnitt zusätzlich noch  1 Schaffnerbahnpost hinzu. Bei 3 weiteren Zügen im Sommer und 2 Zügen im Winter  gab es in jede Richtung außerdem Briefbeutelbeförderung. Auf der Strecke Oldenburg – Leer verkehrten täglich  3 Bahnposten in jede Richtung, bei 8 Zügen im Sommer und 4 Zügen im Winter gab es eine Briefbeutelbeförderung. Auf der Strecke Oldenburg – Osnabrück gab es in jede Richtung täglich 2 Schaffnerbahnposten und bei zusätzlichen 7 Zügen eine Briefbeutelbeförderung. Auch auf der Strecke Oldenburg – Brake gab es täglich 2 Schaffnerbahnposten in jede Richtung und bei 2 zusätzlichen Zügen Briefbeutelbeförderung.

Post- und Gepäck-wagen der GOE. (Archiv Stolle)

Blick auf das 1930 eröffnete Postamt Oldenburg 3 mit Gleisanlagen nach 1950 (Archiv Stolle)

Im Reichskursbuch vom Sommer 1927 waren Züge mit Bahnpost besonders gekennzeichnet, für täglich verkehrende Züge war zwischen den Stunden- und Minutenziffern, der Anfangs- und Endstation ein aus zwei senkrechten Strichen bestehendes Zeichen eingezeichnet. Wenn die Bahnpost nur werktags verkehrte waren drei untereinanderstehende Punkte abgebildet und bei täglich außer montags fahrenden Zügen mit Bahnposten war es ein gezackter senkrechter Strich.

Während der in der Zeit vom 26.06. bis 04.09.1927 der um 5.41 ab Bremen verkehrende D108 Bremen - Norddeich den Bahnpostwagen bis nach Leer mit sich führte, verkehrte der ab 05.09.1927 um die gleiche Zeit ab Bremen bis Leer fahrende tägliche D-Zug nur bis Oldenburg mit Bahnpostwagen. Der entsprechende Gegenzug fuhr vom 05.09.1927 an um 22.48  ab Oldenburg werktags mit Bahnpost nach Bremen. Vom 26.06. bis 04.09.1927 führte der D-Zug den Bahnpostwagen  bereits ab Leer mit.

Auf der Bahnpostroute Bremen – Wilhelmshaven verkehrten tägl. um 6.14 Uhr und um 21.10 von Bremen über Oldenburg nach Wilhelmshaven Nahverkehrszüge mit Bahnposten. An Werktagen gab es ab Bremen zwei weitere Züge um 13.33 und 17.50 die mit Bahnpostwagen bis Wilhelmshaven unterwegs waren, nur bis Oldenburg fuhr ab Bremen um 10.08  noch ein weiterer Zug mit Bahnpost. Von Wilhelmshaven aus verkehrten täglich um 6.15, 12.37 und werktäglich um 16.24 und 20.10 Züge mit Bahnposten. Während der um 16.24 Uhr verkehrende Zug bereits in Oldenburg endete, fuhren die anderen bis Bremen.

Auf der Bahnpostroute Oldenburg in Richtung Leer gab es neben den bereits erwähnten D-Zug täglich um 8.20 und an Werktagen um 15.22 von Oldenburg aus  Bahnpostverkehr über Leer nach Neuschanz und werktags um 19.20 bis nach Leer. Dieser Zug kam um 20.53 in Leer an und um 21.08 fuhr der Bahnpostwagen weiter bis Emden (an 21:45). In der Gegenrichtung fuhren die entsprechenden Züge um 14.00 und 21.36 ab Neuschanz. Der Zug um 6.05 von Leer nach Oldenburg fuhr täglich außer montags, der Bahnpostwagen kam aus Emden (Emden ab 4.14 Leer an 4.50).

Auf der Bahnstrecke Oldenburg – Osnabrück sind im Sommer 1927 entsprechende Züge täglich um 8.02 und werktäglich um 15.10 bzw. ab Osnabrück tägl. um 5.41  und werktags um 18.32 verzeichnet. Zwei weitere Züge mit Bahnpost verkehrten zwischen Osnabrück und Delmenhorst. Auf der Strecke Brake – Oldenburg verkehrten an Werktagen zwei Züge mit Bahnpost von Oldenburg um 8.10 und 15.16 und von Brake aus um 13.16 und 17:42.

Aus dem Fahrplan geht hervor, das 1927 Züge mit Bahnpost auch 1 mal tägl. und 2 weitere nur an Werktagen auf den Strecken Hude – Blexen und Wilhelmshaven – Norden unterwegs waren. Auch auf den Nebenstrecken verkehrten Züge mit Bahnpost, z.B.  1 x tägl. von Ahlhorn – Vechta, 1 x werktags auf den Strecken Cloppenburg – Vechta, Varel – Neuenburg, Ellenserdamm – Bockhorn, Bockhorn – Neuenburg, Varel – Rodenkirchen und Cloppenburg – Ocholt.

Auch auf den privat betriebenen Nebenstrecken war die Bahn für die Post-beförderung zuständig so zum Beispiel bei der Butjadinger Eisenbahn, bereits von 1908 an gehörte die Beförderung von Postsendungen zu den Aufgaben der Kleinbahn. So berichtete der Stollhammer Dieter Jacobs im Jahr 2006 darüber, dass für die Postbeförderung drei Post- und Gepäckwagen sowie ein 1927 angeschaffter Triebwagen-Anhänger zur Verfügung standen. In den Abteilen hatte man  Sortierfächer eingerichtet, so konnte ein Postschaffner unterwegs unter einfachsten Bedingungen die Sendungen sortieren. Es gab nur einen Arbeitstisch mit Hocker, im Winter wurde ein kleiner Kanonenofen mit Kohle vom Tender der Dampflok beheizt. Bei seinen Recherchen fand der passionierte Postgeschichtler heraus, dass der „Butjenter“ mehr Post von Butjadingen nach Nordenham transportiert hat als umgekehrt. Der für diese Transporte benutzte Bahnstempel war anfangs rund und wurde in den 1930er Jahren durch einen ovalen Stempel ersetzt.

Aus dem Sommerfahrplan 1927 wird ersichtlich das der Bahnpostverkehr von Nordenham tägl. ab 9.10 und an Werktagen auch um 8.16 und 13.30 verkehrte, die Bahnpostwagen fuhren jedoch nur bis Eckwarden mit, die Weiterfahrt nach Eckwarderhörne erfolgte ohne Bahnpostwagen. Ab Eckwarden fuhren tägl. um 11.06 und an Werktagen auch um 10.35 und 18.02 Züge mit Bahnpost zurück nach Nordenham. Bereits um 1930 hatte es von Seiten der Reichspost Pläne gegeben, die Zustellung im Amt Butjadingen auf Kraftverkehr umzustellen. Da die defizitäre Kleinbahn aber auf die Einnahmen aus dem rollenden Postamt angewiesen war protestierte das Amt Butjadingen damals erfolgreich dagegen und das Postamt auf Schienen bliebt noch bis 1951 erhalten.

Der Grund für die Absicht in den 1930er Jahren lag daran, das am 01.03.1932 das Postamt Oldenburg, infolge der Umstellung des Landpostdienstes auf Kraftwagen „Leitpostamt“ geworden war, durch diese sogenannte  „Landverkraftung“  wurde der Postdienst auch in den ländlichen Bereichen für den Kraftwagen nutzbar gemacht. Nachdem das kostenfreie Nutzungsrecht der Reichspost 1924 mit dem Reichsbahngesetz geendet hatte, verlangte die Reichsbahn eine Achsmetervergütung bzw. Gebühren für das Ein- und Ausrangieren von Bahnpostwagen, die von der Reichspost gezahlt werden mussten. Daher sah sich die Post nach kostengünstigeren Alternativen um. Für die Postbeförderung auf dem flachen Land setzte sie daher verstärkt auf den Kraftwagen und die Postomnibusse.

Bereits am 15.03.1930 war in Oldenburg neben dem Hauptbahnhof als weitere Zweigstelle des Postamtes ein Neubau, der wie das Bahnhofsgebäude in Klinkerbauweise erstellt wurde, in Betrieb genommen worden. Dort fanden u.a. der Bahnhofspostdienst, die Packkammer und der Briefabgang ihre Heimat, die Schalterräume befanden sich im Erdgeschoss des vorderen Gebäudes. Vom Paketraum des Postamt 3 gelangten die Postkarren mit großen Fahrstühlen auf die Bahnsteige, so dass nach Einlaufen des Zuges die ankommende Post in Empfang genommen und die abgehende Post eingeladen werden konnte. Mit den 2 Lastkraftwagen, 6 Phänomobilen, 2 Phänomobil-Vierradwagen und den 8 Omnibussen konnten die Postsendungen dann von Oldenburg aus weiter transportiert werden.

Aber am 01.05.1932 verfügte das Postamt Oldenburg auch über 8 Bahnpostwagen, denn damals war Oldenburg noch für die Bahnpoststrecken nach Osnabrück, Neuschanz bzw. Emden und Brake betriebsleitend zuständig. Täglich verkehrten je 2 Bahnposten nach Osnabrück und Neuschanz, während es nach Emden und Brake eine tägliche Bahnpostverbindung gab. Das Bahnpostamt 16 Hannover war bis 1945 für den gesamten Postdienst auf der Strecke Bremen – Oldenburg – Wilhelmshaven und für einzelne Züge auf der Strecke Oldenburg – Leer – Norddeich zuständig.

Nachdem im April 1945 der Postdienst völlig zum Erliegen gekommen war konnte erst am 20.08.1945 der Postbeförderungsdienst wieder von Oldenburg aus nach Wilhelmshaven, Osnabrück und Huchting in Eisenbahnpackwagen aufgenommen werden. Die Bahnpostwagen waren seit dem 10.09.1945 wieder von Oldenburg aus im Umlauf. Erst nach Wiederherstellung der Brücke über die Ochtum im Oktober 1945 konnte der Bahnpostwagen auch Bremen-Neustadt erreichen.

Ab 07.12.1945 wurde eine Bahnpost Oldenburg – Westerstede eingerichtet, diese konnte am 15.01.1946 bis nach Leer ausgeweitet werden. Die Strecke über die Weser nach Bremen HBF war erst im September 1946 wieder hergestellt. Am 01.06.1950 übernahm das Bahnpostamt Hannover (Postamt Hannover 2) wieder die Strecke Bremen – Wilhelmshaven.

Die Verlagerung der Postbeförderung weg von der Eisenbahn hin zum Kraftfahrzeug begann bereits in den 1950er Jahren, die Einrichtung einer „Päckereikraftpost“ (Überlandposten) nach Wilhelmshaven am 01.12.1950 und die Einstellung des Bahnpostdienstes auf der Strecke Oldenburg – Brake am 20.05.1951 können wohl schon als Beginn des Abschieds von der Bahnpost Oldenburg angesehen werden. Die zunehmende Beschleunigung der Züge bei verkürzten Haltezeiten trug in den folgenden Jahren mit dazu bei, dass sich das Hauptgewicht der Postbeförderung nach und nach von der Schiene auf die Straße verlagerte. Bereits am 17.05.1953 richtete man weitere Überlandposten nach Cloppenburg, Jever, Aurich, Emden und Norden ein. Dagegen wurde am 14.08.1956 auf der Bahnstrecke Oldenburg – Osnabrück ein Rollbehälterverkehr eingeführt, damit sollte der Ladungsaustausch mit der Bahnpost beschleunigt werden. Auch auf der Bahnstrecke Oldenburg – Leer wurde etwas später ein Rollbehälterverkehr eingeführt, dieser endete dann aber bereits wieder am 28.09.1958, als der Bahnpostenumlauf nach Leer durch die Überlandpost Bremen – Oldenburg – Leer – Papenburg ersetzt wurde.

Ab Herbst 1961 setzte die Bundespost Straßenomnibusse mit Spezialaufbau ein, die im Innenraum die Einrichtung eines Bahnpostwagens besaßen, diese wurden im Zulauf bzw. Abgang nach und von den Nachtpostflughäfen eingesetzt. Am 14.10.1963 wurde die Überlandpost von Oldenburg zum Flughafen Bremen eingerichtet, die Nähe zum Flughafen, der von Oldenburg aus über die Autobahn in einer Fahrzeit von 40 Minuten erreicht werden konnte, führte dazu das so eine Überlandpost mit Umarbeitung werktäglich nachts die Voraussetzung schaffte, das die bis spätnachmittags beim Postamt Oldenburg eingelieferte Post noch am nächsten Tag in jedem Ort des Bundesgebietes am nächsten Morgen zur Verteilung vorlag. Am 01.06.1969 wurde auch der Bahnpostumlauf Oldenburg – Osnabrück durch eine Straßenpostverbindung ersetzt und  1970 wurde eine Straßenpost von Oldenburg nach Norddeich eingerichtet.

HBF Oldenburg Bahnsteig mit Postkarren 1963. (Foto A.Stolle)

Blick auf Hauptpost mit Bahnpostabfertigunghalle 1989 Foto: Kl.-D.Stolle

Obwohl der Postrangierdienst in Hannover bereits am 01.08.1972 aufgegeben wurde, beförderte man auch in den Folgejahren noch Postsendungen auf der Bahnstrecke Wilhelmshaven – Bremen. Das 1978 eröffnete neue Hauptpostgebäude neben dem Oldenburger Hauptbahnhof verfügte noch über einen eigenen Gleisanschluss. In Oldenburg konnten hier die Postsendungen direkt von den Bahnposten in die dort untergebrachten Post-LKW der Überlandposten umgeladen werden. Bereits 1973 war der Briefabgang des PA Papenburg und teilweise auch des PA Wilhelmshaven in Oldenburg zentralisiert worden.

Als nach der Wiedervereinigung 1990 überall in Deutschland auf der grünen Wiese neue Postverteilungszentren entstanden u.a. auch in Oldenburg-Tweelbäke, wurde aber das Ende der Bahnpost eingeläutet.

Das für die Strecke Wilhelmshaven -  Oldenburg - Bremen zuständige Bahnpostamt Hannover bestand noch bis 1993, in Höchstzeiten hatte es einmal fast 8.000 Bahnpostbegleiter, die in den Bahnpostwagen die Postsendungen bearbeiteten und begleiteten. Die  Werte, Briefe und Paketsendungen, sowie Zeitungen wurden, vor allem nachts durch ganz Deutschland gefahren. Endgültig endete der Bahnpostverkehr in Deutschland am 31.05.1997 nachdem Ende 1996 die entsprechende Transportvereinigung von der inzwischen privatisierten Post gekündigt wurde.


Der Landesteil Oldenburg des Freistaates Oldenburg bestand bis 1932 aus den Städten Oldenburg, Rüstringen, Delmenhorst, Varel und Jever, sowie den Ämtern Brake, Butjadingen (Nordenham), Cloppenburg, Delmenhorst, Elsfleth, Friesoythe, Jever, Oldenburg, Varel,  Vechta, Westerstede und Wildeshausen.

Landesteil Oldenburg des Freistaates Oldenburg bis 1932

Nach der Verwaltungsreform 1933 gab es dann nur noch die Stadtkreise Oldenburg, Rüstringen (1937 vereinigt mit dem vormals preuss. Wilhelmshaven zum oldenb. Stadtkreis Wilhelmshaven), Delmenhorst und die Ämter (ab 1939 Kreise) Ammerland (Westerstede), Cloppenburg, Friesland (Jever), Oldenburg, Vechta und Wesermarsch (Brake).

Wesentliche Veränderungen auf Kreisebene gab es erst wieder durch die niedersächsische Gebietsreform 1974 – 1978. Durch die am 1. August 1977 in Kraft getretene Kreisreform wurde der Landkreis Friesland aufgelöst und der südliche Teil mit Varel kam zum Landkreis Ammerland. Der nördliche Teil wurde mit dem Kreis Wittmund zu einem neuen Kreis Friesland vereinigt, Kreissitz wurde Wittmund. Nach Verfassungsklagen wurde der alte Kreis Friesland aber am 01.01.1980 wieder hergestellt und Jever wurde wieder Kreissitz. Der Landkreis Oldenburg verlor in den siebziger Jahren die Gemeinde Stuhr an den Kreis Diepholz, dafür wurde aber die Samtgemeinde Harpstedt dem Landkreis Oldenburg eingegliedert. Im Jahre 1988 wurde der Kreissitz des Landkreises von Oldenburg nach Wildeshausen verlegt.

Der Landkreis Wesermarsch verlor bereits 1974 die westlich der Weser liegende Gemeinde Landwürden an den Kreis Cuxhaven. Dem Landkreis Vechta wurde die ehemalige bersenbrücker Gemeinde Vörden zugeschlagen, die mit der Gemeinde Neuenkirchen vereinigt wurde.


Am 01.11.2016 feierte das Land Niedersachsen sein 70 jähriges Bestehen, damit verbunden war aber auch der Verlust, der bis dahin bestehenden Selbstständig-keit des Landes Oldenburg. In einer Ausschusssitzung am 06.09.1946 hatte sich der Ministerpräsident von Hannover Hinrich Wilhelm Kopf mit seinen Vorschlag, drei Länder in der Britischen Besatzungszone zu schaffen durchgesetzt. In Oldenburg und Braunschweig hatte man dagegen die Bildung von fünf Ländern, nämlich Nordrhein-Westfalen, Niedersachsen, Schleswig-Holstein, Braunschweig und Weser-Ems, favorisiert. Die Verordnung Nr. 22 der britischen Militärregierung über die Bildung des Landes Niedersachsen trat rückwirkend zum 01.11.1946 in Kraft. Am 14.11.1946 wurden die Landtage aufgelöst und am 23.11.1946 H.W. Kopf zum Ministerpräsidenten von Niedersachsen ernannt. In seiner letzten Sitzung am 06.11.1946 bedauerte der Oldenburger Landtag den Verlust der Selbstständigkeit und die Missachtung des Selbstbestimmungsrechts der Bevölkerung. Und sprach den Wunsch aus: „Dass das kleine Oldenburg nicht ohne weiteres von dem großen Niedersachsen einfach annektiert und absorbiert werde, dass die Einheit des Landes und soweit möglich, die bewährte oldenburg-ische Verwaltung erhalten und unter allen Umständen eine Selbstverwaltungs-organisation für das Gebiet des Oldenburger Landes bestehen bleibe oder geschaffen werde.

Aus dem Land Oldenburg wurde im November 1946 der niedersächsische Verwaltungsbezirk Oldenburg. Da sich im  April 1956 in einen Volksbegehren 13% für eine Wiederherstellung des Landes Oldenburg aussprachen, fand 19 Jahre der immer wieder hinaus geschobener Volksentscheid statt. Im Jahre 1975 sprachen sich dabei 81,2 % der Teilnehmer für ein selbständiges Oldenburg aus, aber obwohl somit mit 31% aller Wahlberechtigten die erforderliche Wahlbeteiligung von 25 % erreicht wurde, entschied der Deutsche Bundestag im Dezember 1975 das der Verwaltungsbezirk Oldenburg beim Land Niedersachsen bleibt.

Diesen Niedersächsischen Verwaltungsbezirk Oldenburg gab es nur noch bis 1977, von 1978 bis 2003 war Oldenburg immerhin noch Sitz der Bezirksregierung Weser-Ems, die allerdings 2004 aufgelöst wurde. Heute kümmert sich nur noch die Oldenburgische Landschaft um die Wahrung des kulturellen Erbes. Die politischen Geschicke des Landes werden jedoch einzig und allein in Hannover entschieden.  

Aus Anlass des 100. Jahrestag der Eröffnung des Landtagsgebäudes am Dobben fand am 10.11.2016 immerhin erstmals eine Kabinetts- und Landtagssitzung im Alten Landtag statt, damit erwies die niedersächsische Landesregierung dem früheren Land Oldenburg eine besondere Ehre. Das Landtagsgebäude wurde nach langer Planung in den Jahren 1914 bis 1916 nach Plänen von Paul Bonatz und Friedrich Eugen Scholer erbaut und am 09.11.1916 eingeweiht. Nur bis 1933 tagte dort der Landtag, bis er dann von den Nationalsozialisten aufgelöst wurde. Der 1946 von den Briten ernannte Landtag tagte bis November 1946 in der Handwerkskammer.


Ein rotes skandinavisches Kreuz auf blauen Grund (links oben) so sah die von 1774 bis 1919 verwendete oldenburgische Landesfahne aus, rechts daneben ist die von 1871 bis 1918 verwendete Landesdienstflagge mit der herzoglichen Standarte zu sehen, rechts darunter die Seedienstflagge des Großherzogtums Oldenburg. Die Flagge links in der Mitte wurde von 1774 bis 1871 als Staats-flagge verwendet, das Kreuz befindet sich hier direkt in der Mitte, diese Fahne war dann von 1919 bis 1935 Landesfahne des Freistaates Oldenburg und wurde seit 1952 neben der Landesflagge von Niedersachsen vor lokalen und regionalen Behörden in Bereich des Nds Verwaltungsbezirkes Oldenburg gehisst, heute sieht man sie an öffentlichen Gebäuden aber nicht mehr. Wahlweise wurde und wird aber auch die Fahne links unten mit den Oldenburger Landesfarben rot und blau bei regionalen Veranstaltungen verwendet.


Das Land Niedersachsen entstand am 01.11.1946 durch den von der britischen Militärregierung verfügten Zusammenschluss der Länder Braunschweig, Oldenburg, Schaumburg-Lippe und dem am 23.08.1946 aus der ehem. preuss. Provinz Hannover hervorgegangenen Land Hannover. Hauptstadt ist Hannover.Am 30.06.1991 kam das östlich der Elbe in der ehemaligen DDR liegende Amt Neuhaus hinzu. Das Landeswappen lehnt sich an den ehemaligen Wappen von Hannover und Braunschweig (dem Westfalen-, Welfen- oder Sachsenross) an. Da es mithin bei der Gründung des Landes Niedersachsen 1946 bereits vier Fünftel der niedersächsischen Bevölkerung repräsentierte, wurde es (zunächst inoffiziell) zum Landeswappen des neuen Bundeslandes, das der Landtag nach auführlicher Diskussion am 3. April 1951 bestätigte. Das Landeswappen wurde im Artikel 2 der Vorläufigen Niedersächsischen Verfassung vom 13. April 1951 verankert und in der am 1. Juni 1993 in Kraft getretenen Niedersächsischen Verfassung wiederum in Artikel 1 bestätigt. Die Symbole der ehemaligen Länder Oldenburg und Schaumburg-Lippe blieben unberücksichtigt. 

Hannover. Bereits im Mittelalter herrschte unter der niedersächischen Bevölkerung die Ansicht, es handele sich dabei um das Wappen des alten Stammesherzogtums Sachsen, obwohl dieses noch kein Wappen gekannt hatte. Gleichwohl wurde diese Überzeugung von der bis in vorgeschichtliche Zeit zurückreichenden Wertschätzung des Pferdes bei den Sachsen gestützt. Im Jahre 1361 nahmen daher die welfischen Herzöge, um damit den Anspruch auf die Vormachtstellung ihres Hauses im Gebiet des alten Sachsen zu unterstreichen, das Sachsenross als heraldisches Sinnbild an. Es galt als das sagenumwobene Wappen des berühmten Herzogs Widukind und erschien zunächst in der Helmzier ihrer Wappen. Im 17. Jahrhundert fand es Eingang in das inzwischen auf zwölf Felder angewachsene braunschweig-lüneburgische Wappen. In der Folgezeit diente das Sachsenross als Wappenbild sowohl des Kurfürstentums als auch des Königreichs und der Provinz Hannover, aber auch des Herzogtums und des Freistaates Braunschweig. Im Deutschen Krieg von 1866 kämpfte das Königreich Hannover an der Seite Österreichs und musste nach der Niederlage seiner Truppen bei (Bad) Langensalza kapitulieren. Preußen annektierte das Land und der letzte Welfen-König Georg V. ging ins Exil nach Wien. Die Provinz Hannover bestand aus dem 1866 mit Preußen  vereinigten vormaligem Königreich Hannover und dem durch Staatsvertrag vom 20. Juli 1853 erworbenen, 1864 und 1873 erweiterten und seit 23.März 1873 dem Landdrosteibezirk Aurich einverleibten Jadegebiet.

Das Wappen des Freistaates Braunschweig führte das Welfen Sachsenross, das die im Wappen des alten Herzogstums vorhandenen Löwen ablöste. Die Linie der Welfen vom Haus Braunschweig verwendete seit 1267 zwei schreitende goldene Löwen auf rotem Grund. Die Linie der Welfen vom Haus Lüneburg verwendete jedoch seit 1267 einen blauen Löwen auf goldenem mit acht roten Herzen belegtem Grund. Das berühmte an den Stamm der Sachsen erinnernde Sachsenross wurde erst ab 1361 von den Welfen verwendet und im Freistaat alleiniges Wappensymbol. Im Mai 1945 wurde das Land Braunschweig Teil der britischen Besatzungszone mit Ausnahme des östlichen Teils des Kreises Blankenburg und Calvörde, die der sowjetischen Zone zugeordnet und Teil Sachsen-Anhalts wurden. 

Der Freistaat Oldenburg umfasste das Stammland, welches von der Nordsee und der freien Hansestadt Bremen und ansonsten von der Provinz Hannover begrenzt wurde. Dazu gehörte innerhalb der Provinz Schleswig – Holstein der Landesteil Lübeck mit der Stadt Eutin und in der Rheinprovinz der Landesteil Birkenfeld mit den Städten Birkenfeld, Idar und Oberstein. 1937 wurden die Landesteile Lübeck und Birkenfeld dem Land Preußen eingegliedert.

Die preußische Stadt Wilhelmshaven kam zu Oldenburg und wurde mit der oldenburgischen Stadt Rüstringen vereinigt. Mitte Mai 1945 wurde Theodor Tantzen von der britischen Militärregierung als letzter oldenburgischer Ministerpräsident eingesetzt und war bis zum 31.10.1946 im Amt. Obwohl sich 1975 bei einer Volksabstimmung die erforderliche Mehrheit für die Wiederherstellung des Landes Oldenburgs aussprachen, blieb Oldenburg beim Land Niedersachsen. Das Wappen von 1919 zeigt nur noch die Heraldik von Oldenburg und Delmenhorst. Man eilte hier der Zeit tatsächlich voraus, denn 1937 musste Oldenburg tatsächlich die Gebiete Birkenfeld und Lübeck abtreten. Das bis 1919 gültige Wappen des Großherzogtums Oldenburg war halbgespalten, kombiniert mit einer Art umgekehrtem Deichselschnitt, wodurch fünf Felder entstanden. Feld 1 (gold-rot gestreift) steht für die Grafschaft Oldenburg, Feld 2 (goldenes Kreuz auf Blau) für die Herrschaft Delmenhorst, Feld 3 (goldenes Kreuz auf Blau mit Krone darüber) für das Fürstentum Lübeck, Feld 4 (gold-rot geschacht) für das Fürstentum Birkenfeld, und das Feld 5 (goldener Löwe auf Blau) in der Spitze des Wappens steht für die Herrschaft Jever.

Daten über den Freistaat Oldenburg
www.gonschior.de/weimar/Oldenburg/

Landesteil Birkenfeld
www.genealogienetz.de/reg/RHE-PFA/BIR/

Schaumburg-Lippe. Bereits in den Jahren 1926 und 1930 sollte das Land Preußen einverleibt werden, dies wurde jedoch in zwei Abstimmungen abgelehnt. Hauptstadt war die Stadt Bückeburg). Die Landesfarben von Schaumburg-Lippe sind wahrscheinlich vom Wappen der Reichsfürsten zu Schaumburg-Lippe abgeleitet. Dieses zeigt eine rote Rose auf weißem (silbernem) Grund, der wiederum durch eine Zickzackline von rotem Untergrund getrennt ist (Nesselblatt).                                          

Mehr über die Wappen der früheren deutschen Staaten findet man unter:

den  Link zu den deutschen Landeswappen.


Wer weiß eigentlich heute noch, wo die Städte Barmen, Elberfeld, Lahn, Rüstringen oder Wesermünde gelegen haben. Die Namen Barmen und Elberfeld findet man heute noch als Stadtteile wieder. 1929 wurden beide Städte mit einigen Nachbargemeinden zunächst zur Stadt Barmen-Elberfeld zusammengeschlossen, die 1930 in Wuppertal umbenannt wurde. Die Stadt Lahn existierte nur vom 01.01.1977 bis 31.07.1979 in Hessen, sie wurde aus den Städten Gießen, Wetzlar und 14 Gemeinden gebildet. Am 01.08.1979 wurde sie wieder in die Städte Gießen, Wetzlar und 3 Gemeinden aufgeteilt.

Die Stadt Rüstringen war einst eine der größten Städte im Freistaat Oldenburg. Nachdem Oldenburg 1853 am Jadebusen Gebiete an Preußen abgetreten hatte, entstand dort der 1869 eingeweihte Kriegshafen Wilhelmshaven (Stadtrecht 1873, kreisfrei 1919). Auf oldenburgischer Seite blüten die Nachbarorte Bant, Heppens und Neuende auf. 1902 wurde aus diesen Orten das Amt Rüstringen gebildet, aus dem am 01.05.1911 die Stadt Rüstringen hervorging. Das Wappen vom 3. Juli 1911 zeigte in Gold einen Friesen in rotem Rock und blauer Hose, mit roter (oder auch blauer) Mütze und roten Schuhen, Blankschwert, Friesenspeer und ovalem Schild. Dieser war gespalten und hatte vorn das jeversche und hinten das quadrierte oldenburgische Wappen. Die Stadtfarben waren rot-gelb. 1928-29 errichtete F. Höger, Erbauer des Hamburger Chilehauses das neue Rathaus der Stadt. Als sie am 31.03.1937 mit der benachbarten kleineren Stadt Wilhelmshaven vereinigt wurde, verlor sie ihren Namen. Nur im Stadtwappen von Wilhelmshaven erinnert der Rüstringer Friese heute an den alten Städtenamen. Allerdings galt 1937 zunächst das alte Wilhelmshavener Stadtwappen, es zeigte in blau einen goldenen Anker mit zwei gekreuzten, gestürzten, goldenen Schwertern, belegt mit silbenerm Herzschild darin der preußische Adler mit Insignien. Auf dem Schilde eine dreitürmige Mauerkrone. Die Stadtfarben waren schwarz-weiß-blau. 1939 wurde es durch ein neues bis zum 15.01.1946 gültige Wappen ersetzt. Dieses von Blau und Silber gespalten, hatte im Vordergrund ein silbernes Schwert und im Hintergrund vier blaue Wellenbalken. Die Stadtfarben waren blau-weiß. Nach einer wappenlosen Zeit übernahm man nach langer Suche jedoch das alte Wappen mit dem Rüstringer Friesen, der jedoch nicht wieder mit dem historischen Bauernhut bedeckt war und auch ein anderes Schildsymbol zeigt. Am 18. November 1948 genehmigte der niedersächsische Minister des Innern, das neue Wappen.

Die 1924 aus Geestemünde und Lehe entstandene Stadt Wesermünde hatte zunächst mehr Glück, nachdem die von ihr umschlossene Stadt Bremerhaven - 1827 von der Stadt Bremen als Außenhafen gegründet - 1939 eingegliedert wurde, behielt sie ihren Namen. Erst nachdem die Stadt Wesermünde 1947 zum Land Bremen kam, erfolgte die Umbenennung in Bremerhaven. Das heutige Wappen zeigt aber nach wie vor die Symbole ihrer Vorgänger, wobei der Anker Geestemünde, die Schwerter Lehe symbolisieren, der Fisch tauchte erstmals in Wappen von Wesermünde auf. Der Name Wesermünde bestand allerdings im Namen des niedersächsischen Landkreises fort, bis er 1977 in den Kreis Cuxhaven aufging. Dagegen gibt es in Niedersachsen auch heute noch den Landkreis Harburg, obwohl die gleichnamige Stadt bereits 1937 Teil der Stadt Hamburg wurde, der Name lebt dort aber als Bezirksname fort.

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